"Alles passiert in Frankreich", so sah es schon François de La Rochefoucauld vor 350 Jahren. Kultur, Mode, Philosophie, Kunst, Kulinarik und Fußball sind in der „Grande Nation“ zu Hause. Sieben Länder grenzen an Frankreich an, das Land liegt im Herzen Europas. Große Philosophien, Wissenschaftler, Politiker und Sportlerpersönlichkeiten haben die Zeitgeschichte geprägt. Geistesgrößen wie Victor Hugo, Rousseau, Voltaire und Sartre haben das Denken beeinflusst. Künstler wie Paul Cézanne und Claude Monet haben die Malerei so verändert wie Berlioz und Ravel die Musik oder Le Corbusier die Architektur und Paul Bocuse die Haute Cuisine. Sportliche Highlights wie Olympische Spiele, Fußball-Weltmeisterschaften, -Europameisterschaften und die Champions League fanden in Frankreich eine großartige Bühne. Die EM 2016 wird dieser Geschichte ein weiteres spannendes Kapitel hinzufügen. Vom 10. Juni bis 10. Juli wird uns die EM 2016 beim großen „Le Rendez-Vous“ begeistern. 10 Städte – von Bordeaux bis Toulouse –, aufwändig renovierte Stadien wie der Parc des Princes in Paris oder das Stade Vélodrome, Marseille, und das eigens zur EM 2016 errichtete Grande Stade de Lyon lassen ein großes Fußballfest erwarten. Deutschland als amtierender Weltmeister, Spanien als amtierender Europameister und Frankreich – durch das GER vs. FRA 1:0-Resultat nach der letzten Begegnung im Viertelfinale in Rio sicher hochmotiviert – das gibt viel Stoff für faszinierende Partien, die um 15.00 Uhr, 18.00 Uhr und 21.00 Uhr MEZ angepfiffen werden.
Fußball ist mit rund zwei Millionen Lizenz-Spielern die populärste Sportart in Frankreich. Den ersten großen Titel erreichten Les Bleus allerdings erst 1984, als Mittelfeldspieler Michel Platini, dreimaliger Gewinner des Ballon d´Or, seine Mannschaft mit neun Toren zum Gewinn der UEFA-Europameisterschaft führte. Die FIFA-Weltmeisterschaft 1998 und die EURO 2000 verdanken die Franzosen dem Ausnahmespieler Zinédine „Zizou“ Zidane, auch er eine unvergessene Fußball-Persönlichkeit. Zu den weiteren Höhepunkten gehören die erste Ausgabe der UEFA Champions League im Jahr 1993, die Olympique Marseille gegen den AC Milan gewann und die außergewöhnliche Siegesserie von Olympique Lyon, der sieben Meistertitel in Folge feierte.
Auch im Vergabeprozess zur EM 2016 konnte Frankreich punkten: Am 28.05.10 entschied sich das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union für die „Grande Nation“ – und damit gegen die Türkei und das bereits zuvor ausgeschiedene Italien. Frankreichs EM-Bewerbung für die Fußball-EM 2016 wurde vom ehemaligen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy und Zinedine Zidane erfolgreich unterstützt.
Gastgeber Frankreich ist für die Endrunde der EURO 2016 im Sommer 2016 automatisch qualifiziert. Die restlichen 23 Plätze werden von September 2014 bis November 2015 in mehreren Qualifikationsgruppen mit fünf bzw. sechs Mannschaften ermittelt. Die Auslosung der Gruppen fand am 23. Februar 2014 in Nizza statt, die Endrunden-Auslosung ist für den 12. Dezember 2015 in Paris angesetzt. Die qualifizierten Mannschaften werden dabei nach dem UEFA-Koeffizienten in vier Töpfe eingeteilt und anschließend in sechs Gruppen gelost. Frankreich ist in Gruppe A bereits gesetzt. In der Finalrunde wird nach dem K.O-System gespielt, für die unterlegenen Teams ist das Turnier zu Ende. Ein „kleines Finale“ um Platz 3 wird auch bei der EURO 2016 nicht ausgetragen.
Zur EM Frankreich werden viele Neuerungen eingeführt. Erstmals tritt das Gastgeberland als Auffüll-Team in der Qualifikation an. Der einzigen Fünfergruppe zugeordnet, spielt Frankreich jedoch außer Konkurrenz. Zur 2016 EM treten insgesamt 24 Mannschaften (bisher 16) zur Endrunde an – auch das ist neu. Eine weitere Premiere: Der Spielplan der Qualifikation weist erstmals eine „Fußball-Woche“ auf, die die Spiele der sechs Gruppen auf mehrere Tage zwischen Donnerstag und Dienstag verteilt und es den Fans somit ermöglicht, mehr Partien live zu verfolgen.
Statt vier Vierer-Gruppen treten zur EURO 2016-Endrunde sechs Vierer-Gruppen an. Die sechs Erst- und Zweitplatzierten sowie die vier besten Drittplatzierten qualifizieren sich für das Achtelfinale, die K.o.-Runde des Turniers. Bei Punktegleichstand der Drittplatzierten muss das Los entscheiden.
Ein Novum auch bei der Vermarktung: Erstmals gestattet die UEFA allen berichterstattenden Medien die lizenzfreie Nutzung des Logos. Das offizielle Logo der Fußball-Europameisterschaft 2016 nach dem Entwurf der portugiesischen Werbeagentur Brandia Central steht unter dem Motto “Die Kunst des Fußballs feiern” (engl.: “Celebrating the art of football”). Im Zentrum des Logos stehen die EM-Trophäe, der Henri-Delaunay-Pokal sowie die französischen Nationalfarben rot, weiß und blau. Der offizielle Turnierslogan – “Le Rendez-Vous“ weist auf die zahlreichen Feierlichkeiten während der EM 2016 hin und steht im Einklang mit dem Motto des Logos.
So spannend die EM 2016 auch zu werden verspricht – die EURO 2016 ist nicht alles, was eine ABSOLUT Sport-Reise zum „Hexagon“ lohnt. Weltberühmte Sehenswürdigkeiten, erstklassige Restaurants, die Lebensart, Gastfreundschaft und Sportbegeisterung der Franzosen bieten mehr als nur einen Grund, im Sommer 2016 zur EM 2016 einen Frankreich-Abstecher einzuplanen. Freuen wir uns also schon jetzt auf eine fantastische EURO 2016!
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