Großstadt und Vorort, Grabstätte der französischen Könige und Hochburg der Arbeiterbewegung, römisch-katholisches Bistum und Islam-Zentrum in Frankreich ... Saint-Denis ist voller Widersprüche und faszinierender Facetten. Wie keine andere Stadt der Region Île de France hat sich die unmittelbar nördlich von Paris gelegene Stadt in den letzten 30 Jahren verändert. Vor allem dank des sozialen Wohnungsbaus hat sich Einwohnerzahl auf heute insgesamt rund 110 000 mit einem hohen Anteil an Einwanderern aus dem Maghreb und Schwarzafrika erhöht.
Saint-Denis ist nicht nur ein Schmelztiegel der Kulturen und ein wichtiger Wirtschaftsstandort im Pariser Umland. Es ist ein geschichtsträchtiger Ort, an dem sich von Karl Martell anno 741 n. Chr. bis zum letzten Bourbonenkönig Karl X. im Jahr 1830 sämtliche fränkischen und französischen Herrscher begraben ließen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts prägte die einziehende Industrialisierung das Gesicht der Stadt. Chemie- und metallverarbeitende Fabriken siedelten sich hier an. Schnell entwickelte sich Saint-Denis zum bedeutenden Standort der Metall-, Schwer- und Elektroindustrie. Zugleich wurde die Stadt zur Hochburg der Kommunistischen Partei Frankreichs (PCF), die bis heute den Bürgermeister stellt. Bis in die Gegenwart hinein haben zahlreiche Unternehmen des Automobil- und Fahrzeugbaus, darunter die Eisenbahngesellschaft Société Nationale des Chemins de Fer (SNCF), ihren Sitz in Saint-Denis.
Das kulturelle Erbe und die Saint-Denis Sehenswürdigkeiten lassen die Stadt zum attraktiven Touristenziel werden. Zu den beliebtesten Saint-Denis Sehenswürdigkeiten zählen die zentral gelegene Kathedrale, eines der schönsten Meisterwerke gotischer Baukunst und Grabstätte französischer Könige, die archäologische Ausgrabungsstätte Fabrique de la Ville und die ehemalige Abtei, die unter Napoléon in eine Mädchenschule umgewandelt worden ist. Neben dem Stadtmuseum Musée d’art et d’histoire de Saint-Denis lohnen auch das Maison de masques, das Maison François Coignet und die von Kult-Regisseur in einem ehemaligen Elektrizitätswerk gegründete Cité du cinéma einen Abstecher. Wer ein wenig mehr Zeit mitbringt, kann in den Markthallen Spezialitäten aus der ganzen Welt und regionale Produkte bestaunen oder den 1821 für die Schifffahrt geöffneten Kanal Saint-Denis entlang wandern, der für die industrielle Entwicklung der Stadt eine wichtige Rolle spielte.
Fußball-Fans wird es freuen: Das 1998 erbaute Stade de France mit der typischen Dach-Ellipse gilt neben der Kathedrale als wichtigstes Wahrzeichen von Saint-Denis. Die mit fünf UEFA-Sternen ausgezeichnete Arena ist das mit Abstand größte Stadion des Landes. Neben den Heimspielen der französischen Fußball- und Rugby-Nationalmannschaft, dem Finale um den französischen Fußball- und den Ligapokal finden hier große Konzerte statt. Nach dem Finale der Fußball-WM 1998 ist das Stade de France auch für das Eröffnungs- und das Finalspiel der kommenden Fußball-EM 2016 perfekt gerüstet. Sichert Euch mit ABSOLUT Sport eines der begehrten Tickets und seien Sie live und hautnah dabei, wenn in dieser kultigen Austragungsstätte der Anpfiff ertönt.
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