Es gilt als der Hexenkessel – „Le Chourdon“ – unter den französischen Stadien. Das 1931 eröffnete Saint-Etienne Stadion „Stade Geoffroy Guichard“ ist eins der zehn Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft 2016 und für seine überbordende Atmosphäre bekannt. Die Fans jedenfalls lieben das Saint-Etienne Stadion, in der der Fußballverein AS Saint-Etienne zu Hause ist. Nur vier Gruppenspiele und das erste Achtelfinale sollen zur EM 2016 im Saint-Etienne Stadion stattfinden – Begegnungen, die es mit einiger Sicherheit aber emotional wie sportlich in sich haben werden.
Benannt ist das „Stade Geoffroy Guichard“ nach dem Gründer der Einzelhandelskette Casino, der die Gründung des ursprünglich mit seinen Angestellten besetzten Klubs förderte. Bis heute gibt es eine enge Beziehung zwischen der Sportstätte Saint-Etienne Stadion und Unternehmen. Der Bau steht auf einem Grundstück, das vormals im Besitz von Casino war. Das Saint-Etienne Stadion ist ein Oldie: Über achtzig Jahre alt, zählt das Stade Geoffroy-Guichard zu den traditionsreichsten Spielstätten der UEFA EURO 2016. Die Bauarbeiten zum Saint-Etienne Stadion begannen bereits im Jahr 1930. Nur ein Jahr später, am 17. September 1931 wurde das erste Spiel – damals in einem mit nur 1.800 Plätzen und einer Tribüne recht spärlich ausgestatteten Stadion – in Saint-Etienne ausgetragen. Die Lage des Stadions im Norden der Stadt, auf alten Minentunnels direkt neben einer Stahlschmiede, stellte die Spieler vor unverhoffte Herausforderungen: Einst kam es öfter vor, dass die Rauchschwaden der Fabrikschornsteine quer über den Platz zogen.
Mit der Zeit änderte sich viel. 1938 gab es bereits 15.000 Zuschauerränge, 1957 erfolgte eine Erweiterung auf 25.000 Plätze. Zuvor musste die noch bis 1956 existierende Laufbahn zu Gunsten einer größeren Nähe von Zuschauertribüne und Spielfeld weichen. Über die Jahre veränderte das Stade Geoffroy-Guichard in weiteren Um- und Ausbauphasen mehrfach seine Kapazität. 1968: Einweihung der nächsten Ausbaustufe mit 39.570 Plätzen. Fußball-EM 1984: Aufstockung auf 48.274 Plätze, davon 22.000 Sitzplätze. Fußball-Weltmeisterschaft 1998: Verringerung der Kapazität auf 35.616 Sitze. Ob groß, ob klein – das Stadion Saint-Etienne ist in jeder Dimension eine tolle Fußball-Bühne.
Mit seinen vier Einzeltribünen ähnelte das Stadion Saint-Etienne bislang eher einer englischen Arena. Für die Fußball-Europameisterschaft 2016 erhält das Stade Geoffroy-Guichard nun einen weiteren Facelift. Seit Mai 2011 sind die Bautrupps vor Ort aktiv. Neben der Modernisierung des Daches, der Erneuerung beider Kurven und der Einrichtung neuer Besucher-Lounges im Hospitality-Bereich sollen die vier Ecken des Stadions geschlossen und die Kapazität nun wieder erhöht werden. Nach dem Umbau sollen 41.500 Fans ihrer Lieblingsmannschaft vom Sitzplatz aus zujubeln können. Der Umbau soll bis Ende 2014 realisiert sein, dann ist auch der normale Spielbetrieb für den AS Saint-Etienne wieder möglich.
Als Austragungsort der UEFA Europameisterschaft 1984, der FIFA WM 1998 und der Rugby Weltmeisterschaft 2007 zeigte sich das Stade Geoffroy-Guichard stets in neuem Kleid. Seit 1998 bietet es ausschließlich Sitzplätze. Schon jetzt steht fest, dass sich das Fußball-Fieber auf der Tribune Charles Paret, der Tribune Jean Snella, der Tribune Pierre Faurand mit ihren 1.200 VIP-Plätzen und der Tribune Henri Point in Windeseile ausbreiten wird. Das Saint-Etienne Stadion - ein Reiseziel wie geschaffen für einen EM 2016-Trip mit ABSOLUT Sport.
Drei Gruppenspiele und ein Achtelfinal-Spiel finden im Saint-Etienne Stadion statt.